„Gestern!“, antwortet Ralph Maier. Erst gestern hätten die Helfer vor Ort des DRK-Weinstadt zwei Einsätze gehabt. Helfer vor Ort sind qualifizierte ehrenamtliche Ersthelfer, die nach einer Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle in wenigen Minuten am Notfallort eintreffen und Erste Hilfe leisten. Der Lions Club Remstal hat den Einsatz des Ehrenamts nun gewürdigt und dem Ortsverein einen Defibrillator gespendet. Der kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.
Helfer vor Ort werden regelmäßig alarmiert, wenn bei einem Notruf ein Herzinfarkt gemeldet wird. Dann ist es entscheidend, dass sich ein Defibrillator, auch kurz „Defi“ genannt, in ihrem Helferrucksack befindet. Denn für den plötzlichen Herztod ist am häufigsten Kammerflimmern verantwortlich, das nur durch einen Elektroschock gestoppt werden kann. Der Elektroschock muss ohne Zeitverlust erfolgen. Je mehr Defis es vor Ort gibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt im besten Fall sogar ohne Folgeschäden zu überleben. Mit seiner Spende verbessert der Lions Club daher die Sicherheit im Remstal. Das hat eine Vorgeschichte:
Im Januar bekamen die Lionsmitglieder die Gelegenheit, den Ernstfall zu proben: Der Fellbacher Kardiologe Dr. Thomas Eul informierte in einem Kurzvortrag über Symptome, richtiges Handeln und die Prävention von Herzinfarkten. Ein Team vom Roten Kreuz brachte Defibrillatoren mit, um den praktischen Umgang für den Ernstfall vorzuführen und zu proben. Das Motto „Gemeinsam gegen den Herzinfarkt“ hinterließ Eindruck.
Um das Netz der Hilfe im Raum Weinstadt zu stärken, entschieden sich die Mitglieder des Lions Clubs nach dem Fachvortrag spontan dazu, einen Defibrillator zu spenden. Am Montag überreichte Präsident Rainer Hinzen den DRK-Helfern in Beutelsbach den kleinen Lebensretter. Man sei angetan von dem, was das Ehrenamt des DRK leiste, schilderte Rainer Hinzen.
Tanja Burgemeister und Ralph Maier zeigten sich dankbar. „Der
Defibrillator hilft uns und damit der Bevölkerung“, sagten beide. Bei
einem Herzstillstand ohne Wiederbelebungsmaßnahmen sinke die
Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zirka zehn bis fünfzehn
Prozent, erläuterte Ralph Maier. Je früher geholfen wird, umso besser.
Der neue Defibrillator wird nun in dem Helferrucksack eines
ehrenamtlichen Ersthelfers landen. Ralph Maier zeigte sich
optimistisch: Diese Spende vom Lions Club werde in den nächsten Jahren
wohl ein Leben retten.